31932 he.
Besonders wertvoll ist die Seenplatte des Oberlaufs des Sventoji mit den großen Seen Dukstas, Luodis und Sventas. Sehr interessante Akzente setzt der wunderschöne Stausee Antaliepte mit vielen Buchten, Halbinseln und Engen. Sehr beeindruckend ist der abflusslose See Sventas, das größte natürliche Barometer in Litauen. Nur hier wächst das Wechselblütige Tausendblatt. Savasa erinnert an einen Bergbach. In den vom Menschen kaum berührten Gegenden gibt es eine große Vielfalt an Tieren und Pflanzen. Besonders wertvoll sind die Waldökosysteme von Grazute. In Salakas steht die höchste (72 m) aus Feldsteinen gebaute Kirche Litauens.
Von der Europäischen Union geschützte Lebensraumtypen (Bezeichnung und EU-Code): 3260 Flüsse mit Wasserhahnenfuß, 3130 Oligo- bis mesotrophe Seen mit Vegetation der Littorelletea uniflorae oder der Isoëto-Nanojuncetea, 3140 Seen mit Armleuchteralgen, 3150 Natürliche eutrophe Seen mit Laichkräutern oder Krebsschere, 3160 Dystrophe Seen, 6120 Trockene kalkreiche Sandrasen, 6210 Kalktrockenrasen, 6270 Artenreiche trockene Weiden, 6410 Pfeifengras-Wiesen, 6450 Feuchte Hochstaudenfluren, 6510 Flachland-Mähwiesen, 7110 Lebende Hochmoore, 7120 Renaturierungsfähige degradierte Hochmoore, 7140 Übergangs- und Schwingrasenmoore, 7150 Torfmoor-Schlenken, 7160 Mineralreiche Quellen und Niedermoorquellen, 7210 Kalkreiche Niedermoore mit Binsenschneide, 7230 Kalkreiche Niedermoore, 9010 Westliche Taiga, 9020 Hemiboreale Laubwälder, 9050 Krautreiche Fichtenwälder, 9060 Nadelwälder auf Eskern, 9080 Laubholz-Bruchwälder, 9180 Schlucht- und Hangmischwälder, 91D0 Moorwälder, 91E0 Auenwälder, 91T0 Flechten-Kiefernwälder.
Die Gesamtzahl der Pflanzenarten liegt bei 884, davon sind 7 von der EU geschützt und 48 sind in die Rote Liste von Litauen aufgenommen. Die Gesamtzahl der Tierarten beträgt 1102. 46 Säugetiere, von denen 17 von der EU geschützt sind und 7 in die Rote Liste von Litauen aufgenommen wurden. 205 Vögel, von denen 54 von der EU geschützt sind und 51 in die Rote Liste von Litauen aufgenommen wurden. 17 Amphibien und Reptilien, von denen 10 von der EU geschützt sind und 5 in die Rote Liste von Litauen aufgenommen wurden. 807 Wirbellose, von denen 12 von der EU geschützt sind und 25 in die Rote Liste von Litauen aufgenommen wurden. Die Gesamtzahl der Flechten und Pilze liegt bei 412, davon sind 10 in die Rote Liste von Litauen aufgenommen.
Zur Bewahrung der natürlichen und kulturellen Schätze des Regionalparks Grazute wurden 17 Schutzgebiete (8 Landschaftsschutzgebiete, 4 hydrographische, 5 telmologische) ausgewiesen.
In den Landschaftsschutzgebieten steht unter Schutz: Deguciai, Komplex aus Vegetation von Wäldern, Mooren und Gewässern, FFH-Lebensraumtypen (Übergangs- und Schwingrasenmoore, Westliche Taiga, Schlucht- und Hangmischwälder, Moorwälder); zahlreiche Vogelarten von Gewässern, Wald und Offenland (Rohrdommel, Silberreiher, Gänsesäger, Wespenbussard, Rohrweihe, Fischadler, Haselhuhn, Tüpfelsumpfhuhn, Kranich, Fluss- und Trauerseeschwalbe, Sperlingskauz, Raufußkauz, Schwarzspecht, Weißrückenspecht, Dreizehenspecht), geschützte Pflanzen (Moor-Steinbrech, Kleines Zweiblatt, Sumpf-Weichorchis, Sumpf-Glanzkraut, Fleischfarbenes und Geflecktes Knabenkraut), Pilze (Zinnoberschwamm und Krauseglucke), Libellen (Große Moosjungfer) mit ihren Lebensräumen und Kulturerbe: Burghügel und Hügelgräberfeld Deguciai; Dumblyne, bewaldete und sumpfige Umgebung des Sees Luodis mit dem Esker und der glazialen Rinne von Mergezeris, dem Esker von Salakas und nach Vogelschutzrichtlinie der EU geschützte Arten (Sperlingskauz, Ziegenmelker, Schwarzspecht, Heide-Lerche) mit ihren Lebensräumen; Grazute, seenreiche, steilhügelige aus Moränenzügen entstandene Landschaft mit trockenen Senken und Abhängen, bestanden mit Kiefern- und Fichtenwäldern und den für die Region typischen Pflanzengesellschaften in Wäldern, Mooren und Gewässern, die abflusslosen Seen Grazute, Siurpys und Siurpelis mit angrenzenden Verlandungszonen, FFH-Lebensraumtypen (Übergangs- und Schwingrasenmoore, Westliche Taiga und Moorwälder), geschützte Wasser- und Waldvögel (Prachttaucher, Gänsesäger, Zwergsäger und Mittelsäger, Schwarzmilan, Habicht, Seeadler, Fischadler, Schreiadler, Haselhuhn, Kranich, Flussseeschwalbe, Hohltaube, Sperlingskauz, Raufußkauz, Ziegenmelker, Schwarzspecht, Dreizehenspecht, Heide-Lerche, Zwergschnäpper, Raubwürger), geschützte Pflanzen (Tannenbärlapp, Finger-Küchenschelle, Sand-Nelke, Braunrote Stendelwurz, Fuchs‘ Knabenkraut, Kleinblütiges Einblatt, Sumpf-Glanzkraut), Insekten (Großer Feuerfalter, Kleine Königslibelle, Östliche und Zierliche Moosjungfer), Lurche (Rotbauchunke) und Säugetiere (Schneehase) mit ihren Lebensräumen, Objekte des Kulturerbes: Burghügel Bielkaucizna, genannt Batereja, Hügelgräberfeld Samauka und alter Soldatenfriedhof; Juzintas – bewaldete und seenreiche Landschaft in der Moräne des Selonischen Hügellands mit deutlichen Reliefunterschieden und für Ostlitauen beispielhaften Eichenwälder, FFH-Lebensraumtypen (Übergangs- und Schwingrasenmoore, Hemiboreale Laubwälder), geschützte Vögel der Gewässer, Wälder und des Offenlands (Rohrdommel, Weißstorch, Gänsesäger, Schwarzmilan, Seeadler, Rohrweide und Wiesenweihe, Schreiadler, Fluss- und Trauerseeschwalbe, Grauspecht und Schwarzspecht, Weißrückenspecht, Neuntöter); geschützte Pflanzen (Sumpf-Weichorchis, Strauch-Birke, Gefiedertes Neckermoos, Ricciocarpas natans) und Pilze (Chaenotheca chlorella, Ramalina baltica) sowie Schmetterlinge (Schwalbenschwanz und Großer Feuerfalter) und deren Biotope, Objekte des Kulturerbes: Burghügel Zokoriai mit Siedlungsresten, Hügelgräber von Bruzai und Veriugiskes, alte Gräber von Eikotiskis und weiteres Kulturerbe; Ligajai – Hügelland einer Zwischenmoräne um Antaliepte-Daugailiai-Vajasiskis mit dem See Ligajai in einer glazialen Rinne; geschützte Waldvögel (Weißstorch, Baumfalke, Gänsesäger) und deren Biotope; Objekte des Kulturerbes: Burghügel Kiemonys und Uzeniske; Smalvas – für das hügelige und seenreiche Aukstaitija typische Landschaft mit den Seen Smalvas und Smalvykstis, FFH-Lebensraumtypen (Übergangs- und Schwingrasenmoore, Niedermoore mit Binsenschneide, Kalkreiche Niedermoore, Westliche Taiga, Laubholz-Bruchwälder und Moorwälder, Seen mit Armleuchteralgen, Dystrophe Seen), geschützte Vögel der Moore, Wälder und des Offenlands (Prachttaucher, Gänsesäger, Zwergsäger, Rohrweihe, Schreiadler, Fischadler, Birkhuhn, Kranich, Trauer- und Flussseeschwalbe), geschützte Pflanzen (Fleischfarbenes Knabenkraut, Firnisglänzendes Sichelmoos, Sumpf-Glanzkraut, Schlankes Wollgras und Binsenschneide), Libellen (Große und Östliche Moosjungfer) mit ihren Lebensräumen;Savasa – Struktur und Relief des Flusses Sventoji mit den Unterläufen von Selupis und Savasa; FFH-Lebensraumtypen (Kalktrockenrasen, Übergangs- und Schwingrasenmoore, Mineralreiche Quellen und Niedermoorquellen, Hemiboreale Laubwälder und Moorwälder), geschützte Vögel aus Wald und Offenland (Schwarzstorch, Wespenbussard, Habicht, Schreiadler, Haselhuhn, Kranich, Eisvogel, Grauspecht und Schwarzspecht, Mittelspecht, Dreizehenspecht, Weißrückenspecht, Zwergschnäpper), geschützte Pflanzen (Gefiedertes Neckermoos, Schierlingsilge, Kreuzenzian, Sibirischer Goldhafer, Sumpfenzian, Fleischfarbenes und Baltisches Knabenkraut, Wald-Trespe), Pilze (Phlebia centrifuga, Chaenotheca hispidula, Sclerophora farinacea, Cetrelia olivetorum), Säugetiere (Fischotter), Lurche (Nördlicher Kammmolch, Rotbauchunke) und Fische (Bachneunauge, Schlammpeitzger) und deren Biotope; Kulturerbe: Burghügel Verslava und Luzai, Hügelgräberfelder von Verslava, Luzai und Tamasauka, Findling mit Vertiefung in Luzai, weiteres Kulturerbe und Umgebung; Sventas – Landschaft des abflusslosen Sees Sventas mit angrenzendem Wald und Mooren, FFH-Lebensraumtypen (Oligo- bis mesotrophe stehende Gewässer mit Apphiphyten und Westliche Taiga), geschützte Wald- und Wasservögel (Prachttaucher, Gänsesäger, Fischadler, Birkhuhn, Flussseeschwalbe, Sperlingskauz, Ziegenmelker, Schwarzspecht, Dreizehenspecht), geschützte Pflanzen (Finger-Küchenschelle, Sand-Nelke, Wechselblütiges Tausendblatt, Tauben-Skabiose, Braunrote Stendelwürz), Insekten (Schwalbenschwanz, Kleine Königslibelle, Zweigestreifte Quelljungfer, Östliche und Große Moosjungfer) und Pilze (Böhmische Verpel und Zinnoberschwamm).
In den hydrographischen Schutzgebieten steht unter Schutz: Stausee Antaliepte – der Stausee Antaliepte mit den gewundenen Uferlinien, tiefen Buchten, langen Halbinseln und Inseln; zahlreiche geschützte Vögel der Gewässer und des Offenlands (Prachttaucher, Sterntaucher, Rohrdommel, Graugans, Spießente, Moorente, Zwergsäger, Mittelsäger und Gänsesäger, Seeadler, Rohrweihe, Habicht, Alpenstrandläufer, Fluss- und Trauerseeschwalbe, Schwarzspecht, Neuntöter) und deren Biotope; Kulturerbe: Burghügel Galminiai, Hügelgräberfeld Galminiai und weiteres Kulturerbe; Juodbrastis – eine Gruppe von miteinander verbundenen Seen, FFH-Lebensraumtypen (Westliche Taiga und Moorwälder) mit geschützten Waldvögeln (Habicht, Sperlingskauz, Haselhuhn, Schwarzspecht), geschützten Libellenarten (Kleine Königslibelle, Östliche und Zierliche Moosjungfer) und deren Biotope; Sventoji – hydrographische Struktur des Oberlaufs der Sventoji mit den durchflossenen Seen Asavas, Asavelis, Luodykstis und Upartas, FFH-Lebensraumtypen (Moorwälder), geschützten Vögeln von Wald, Gewässern und Offenland (Gänsesäger, Haselhuhn, Blauracke, Schwarzspecht, Neuntöter) und deren Biotope;Zalvas – die rinnenförmigen Seen Azukalnis, Kuojinis und Zalvas mit FFH-Lebensraumtypen (Seen mit Armleuchteralgen, Natürliche eutrophe Seen, Westliche Taiga und Moorwälder), zahlreiche Wald- und Wasservögel (Prachttaucher, Gänsesäger, Baumfalke, Haselhuhn, Flussseeschwalbe, Sperlingskauz, Schwarzspecht, Weißrückenspecht, Heide-Lerche, Zwergschnäpper), geschützte Pflanzen (Fleischfarbenes Knabenkraut und Binsenschneide), Libellen (Zwerglibelle und Kleine Königslibelle) und deren Biotope.
In den telmologischen (moorkundlichen) NSG steht unter Schutz: Berzinis – Hochmoor Berzinis und der See Berzinis mit FFH-Lebensraumtypen (Übergangs- und Schwingrasenmoore, Westliche Taiga und Moorwälder), geschützte Vögel (Birkhuhn und Kranich), Libellen (Kleine Königslibelle, Östliche und Große Moosjungfer), Pflanzen (Lappland-Weide, Strauch-Birke, Kleines Zweiblatt, Korallenwurz, Schlankes Wollgras, Fleischfarbenes und Geflecktes Knabenkraut) und deren Biotope;Ganiava – Moorkomplex mit FFH-Lebensraumtypen (Übergangs- und Schwingrasenmoore, Westliche Taiga, Laubholz-Bruchwälder und Moorwälder), geschützte Vögel aus Mooren, Wald und Offenland (Weißstorch, Wespenbussard, Baumfalke, Haselhuhn, Tüpfelsumpfhuhn, Kranich, Trauerseeschwalbe, Grauspecht), geschützte Pflanzen (Fleischfarbenes, Geflecktes und Traunsteiners Knabenkraut, Verzweigter Rautenfarn, Sumpf-Glanzkraut, Strauch-Birke und weitere), Pilze (Zinnoberschwamm), Reptilien (Sumpfschildkröte) und Säugetiere (Fischotter) und deren Biotope;Palsine – ein Komplex um verlandende Seen mit FFH-Lebensraumtypen aus Mooren und Wäldern, geschützten Wald- und Wasservögeln (Haselhuhn, Kranich, Sperlingskauz, Schwarzspecht), geschützte Pflanzen (Fleischfarbenes Knabenkraut), Libellen (Zwerglibelle, Kleine Pechlibelle, Zierliche, Östliche und Große Moosjungfer) und deren Biotope;Puscia – Moorkomplex in Renaturierung mit FFH-Lebensraumtypen (Renaturierungsfähiges degradiertes Hochmoor), geschützte Vögel aus Mooren und Offenland (Wiesenweihe, Baumfalke, Birkhuhn, Wiedehopf, Neuntöter, Raubwürger), Fische (Schlammpeitzger); Tetervinis – verlandender See Tetervinis mit Hochmoorfragmenten, FFH-Lebensraumtyp (Moorwald), geschützte Waldvögel (Haselhuhn, Schwarzspecht), Säugetiere (Schneehase) und Insekten (Zierliche Moosjungfer und Peltis grossa).