Der Ort, an dem Nemunas und sein größtes altes Flussbett zusammenkommen, das zu einem See geworden ist, ist wirklich beeindruckend. Das alte Flussbett wird als Merguva bezeichnet. Es ist das größte in diesem Bezirk: Die Fläche beträgt ca. 40 ha, die Länge 3,2 km, die durchschnittliche Breite ist ca. 120 m. Die Merguva wird bereits 1395 in den Wegbeschreibungen der Kreuzfahrer nach Litauen erwähnt. Laut den Sprachsachverständigen, kann die "Merguva" Lagune, Wasser, Luftfeuchtigkeit bedeuten. Die Folklore erzählt anders: Die Feen, die Rambynas Nachbarschaft schon lange geliebt haben, wurden als "mergos" bezeichnet. Sie wuschen sich im alten Flussbett. Sie konnten auch einen Mann in die Tiefe holen. Von ihren Namen stammt der Name des Sees "Merguva". Zwischen Nemunas und Merguva wachsen natürliche Wiesen, die durch Überschwemmungen gut gedüngt werden. Sie erstrecken sich über eine lange Halbinsel. Während der Frühlingsfluten vereinigen sich die Gewässer von Nemunas und Merguva durch einen starken Anstieg des Wasserspiegels zu einem mächtigen Fluss. Der Zusammenfluss kann man vom Beobachtungsplatz auf dem Weg entlang der Küste von Nemunas betrachten. Am Zusammenfluss gibt es ein sandiges Ufer, das bei Fischern und Urlaubern beliebt ist.