Im Regionalpark Vistytis stehen die Landschaft des Hügellands Sudava (Sudauen), dessen natürliches Ökosystem und das kulturelle Erbe unter Schutz. Unter Schutz stehen dadurch:

• der höchste Teil der Endmoräne von Suwalki mit den Gipfeln Pavistytis und Dunojus, die Moräne Kylininkai mit ungewöhnlich kleinteiligem Relief, der zwischen Höhenrücken befindliche See Vistytis;
• Objekte des Kulturerbes;
• die Stabilität von Ökosystemen und Elementen der Biotope, die charakteristischen Pflanzen und Tiere.

Hoch aufragende, hügelige, einzigartig schöne Landschaft des Hügellands Suduva mit dem See Vistytis und weiteren kleineren Seen, die man von den Hügelkuppen überschauen kann. Moräne von Kylininkai mit ungewöhnlichem Relief. Zahlreiche Findlinge, von denen der Findling von Vistytis der größte ist. Die Schätze der wilden Natur sind in tiefen Wäldern verborgen. Einzigartiger Grybingiris-Wald, vom Menschen fast unberührter, schwer zu passierender Wald mit Hainbuchenbeständen. Unbezahlbare Technikdenkmäler: die Ölmühle Vistytis und die Windmühle Vistytis. Zudem gibt es zahlreiche Kraftorte und sakrale Pfade, auf denen schon vor 7000 Jahren unsere Vorfahren wanderten.

Der Regionalpark befindet sich im zentralen Teil des Moränenmassivs des nordwestlichen Teils des Hochlands von Suduva (Suwalki, Jatwinger, Sudauer), für den eine Landschaft mit Hügeln und See und Fragmente historischer Besiedlung typisch ist. Das ist der einzige Regionalpark in der Region Suvalkija, der einen ethnokulturell bedeutsamen Bereich, der landschaftlich durch seine Hügel und Seen überzeugt, umfasst und eine Reihe von Objekten des Natur- und Kulturerbes enthält und ein großes Potenzial für Erholung und Tourismus hat.

Die landschaftliche Vielfalt des Regionalparks Vistytis setzt sich aus folgenden hauptsächlichen Landschaftstypen zusammen: kaum urbanisierte Senke eines großen Sees mit geringer Bewaldung, bewaldete steile Hügel und Rücken der Moräne, kultivierte und wenig kultivierte steile Hügel, Hügel mit abgeflachten Kuppen der Moräne, Hügel mit Kames und kleineren Seen, limnische (See-) Terrassen, bewirtschaftete fluvioglaziale Hügel, Erosionshänge, Durchbruchstäler, Niedermoore und Moorkomplexe, historische urbane Bebauung.

Von der Europäischen Union geschützte Lebensraumtypen (Bezeichnung und EU-Code): 3160 Dystrophe Seen und Teiche, 4030 Trockene Heiden mit Besenheide, 6210 Kalktrockenrasen, 6230 Artenreiche Borstgrasrasen, 6410 Pfeifengraswiesen, 6430 Feuchte Hochstaudenfluren, 6510 Magere Flachland-Mähwiesen, 7140 Übergangs- und Schwingrasenmoore, 9050 Krautreiche Fichtenwälder, 9070 Weiden mit Gehölzen, 9080 Laubholz-Bruchwälder, 9160 Hainbuchenwälder, 91D0 Moorwälder, 91E0 Auwälder mit Schwarzerle.

Die Gesamtzahl der Pflanzenarten liegt bei 724, davon ist 1 von der EU geschützt und 21 wurden in die Rote Liste von Litauen aufgenommen. Die Gesamtzahl der Tierarten beträgt 764. 31 Säugetiere, von denen 4 von der EU geschützt sind und 2 in die Rote Liste von Litauen aufgenommen wurden. 128 Vögel, von denen 48 von der EU geschützt sind und 23 in die Rote Liste von Litauen aufgenommen wurden. 23 Fische. 14 Amphibien und Reptilien, von denen 7 von der EU geschützt sind und 3 in die Rote Liste von Litauen aufgenommen wurden. 568 Wirbellose, von denen 2 von der EU geschützt sind und 11 in die Rote Liste von Litauen aufgenommen wurden.

Zur Bewahrung der natürlichen und kulturellen Schätze des Regionalparks Labanoras wurden 2 Totalreservate und 8 Schutzgebiete (1 Landschaftsschutzgebiet, 2 geomorphologische, 2 botanisch-zoologische, 2 telmologische und 1 urbanes) ausgewiesen.

In den Totalreservaten steht unter Schutz: Drausgiris – für das Hochland Suduva typische Eichen- und Eichenmischwälder mit einer großen Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten, darunter geschützte (Waldgerste, Riesen-Schwingel, Schwarzstorch, Schreiadler), und deren Biotopen; Grybingiris – vom Menschen kaum veränderte Mischwälder des Hochlands Suduva mit großer Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten (Peltis grosso, Schwalbenschwanz, Schwarzmilan usw.) und deren Biotope.

Im Landschaftsschutzgebiet Kylininkai steht die Landschaft der Moräne Kylininkai, die durch ihre Lage zwischen Gletscherzungen entstanden ist und sich durch ein feinteiliges Mosaik auszeichnet, unter Schutz; hier gibt es zahlreiche kleinere Moore und Feuchtgebiete und eine entsprechend große Artenvielfalt mit geschützten Pflanzen (Geflecktes und Männliches Knabenkraut, Wiesen-Siegwurz, Finger-Küchenschelle) und geschützten Vögeln (Schwarzstorch, Schreiadler, Kranich, Tüpfelsumpfhuhn, Wachtelkönig, Grünspecht) und weiteren Arten (Rotbauchunke, Schwalbenschwanz, Bronzegrüner Rosenkäfer, Medizinischer Blutegel).

In den geomorphologischen Schutzgebieten steht unter Schutz: Pavištyčio – der höchste Teil der Suwalki-Moräne in Litauen mit den Hügelkuppen Dunojus, Pavistytis und Stankunai und der glazialen Rinne von Vyzaina; Stirniskiai – ausgeprägte Hanglagen der Moräne und Kame-Hügel.

In den botanisch-zoologischen NSG steht unter Schutz: Tadarine – Pflanzengesellschaften der Laubwälder mit alten Eichen, Kranichen, Schreiadler, Schwarzstorch, Wespenbussard, Habicht, Hohlem Lerchensporn und deren Lebensräumen; Vistytgiris – typische Pflanzengesellschaften von Laubwäldern mit großer Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen.

In den telmologischen NSG steht unter Schutz: Pasirvintis – charakteristischer Moorkomplex Pasirvintis; Surinis – Hochmoor mit dem See Surinis.

Im urbanistischen Schutzgebiet Vistytis steht die urbane Struktur der Kleinstadt Vistytis unter Schutz, mit dem rechteckigen gotischen Platz und der Kirche, dem Straßennetz und der räumlichen Anordnung.

Im Regionalpark Vistytis gibt es 2 staatlich geschützte Objekte des Naturerbes: den Findling von Vistytis (Naturerbe) und die mehrstämmige Linde von Dabravole. Im Regionalpark befinden sich 17 Objekte des Kulturerbes, von denen 2 als Kulturdenkmal klassifiziert sind.