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Der Regionalpark Küste wurde gegründet, um Folgendes zu schützen:
- Die litauische Küstenlandschaft mit der Küstendüne, dem großen und kleinen Steilhang am Meer, den auf Meereshöhe befindlichen See Plocis, der vom Littorina-Meer geformte Rücken von Nemirseta mit den Steilhängen im Binnenland, Blockstrand und dem ethnographischen Dorf Karkle;
- die Stabilität des Ökosystems, die biotischen Komponenten, die spezifische Pflanzen- und Tierwelt mit deren Biotopen, wichtige Plätze für das Brüten von Wasservögeln und Rastplätze für Zugvögel.
Abbruchküste mit großem und kleinem Steilhang, Blockstrand und Küstendüne. Unter Schutz steht ein Abschnitt unbebauter kontinentaler Ostseeküste mit der offenen Ostsee, natürliche Dünenvegetation. Hier brüten Seeadler. Entlang der Ostseeküste verläuft ein wichtiger Migrationskorridor für Zugvögel, zur Überwinterung am Meer finden sich hier zehntausend Vögel ein. Im 19. Jh. wurde hier von den Deutschen eine Seenotrettungsstation gebaut. Das alte Fischerdorf Karkle zog sich einst über 11 km entlang der Küste hin. Hier gibt es auch ganz spezifisches Unterwasser-Kulturerbe. Ein sehr altes Handwerk ist hier erhalten: das Bernsteinsammeln mit Keschern.
Der Regionalpark Küste ist ein wichtiges Verbindungsglied zwischen Klaipeda und Palanga und deren Landschaften und vertritt die Region Kleinlitauen (Memelland) und darin die historische Gegend Pilsaten. Besonders wichtig für die Identität der Region ist das Dorf Karkle, das Kliff an der Holländermütze und das Naturreservat um den See Plocis (Plaze) mit Dünenvegetation.
Die landschaftliche Vielfalt des Regionalparks Küste wird durch diese hauptsächlichen Landschaftstypen gebildet: Abbruchkanten (Kliff, abgerutsche Uferscholle, Spülsaum), Ablagerungen an der Küste (Dünen, Küstenschutzdünen, Spülsaum), natürliche sandige Küstensenken, Küste des Littorina-Meers, bewaldete und bewirtschafte Terrassen des baltischen Eisstausees, verlandender See mit flachen Ufern, bewirtschaftete und teils urbanisierte Ebene der Grundmoräne, bewirtschaftete und teils urbanisierte Endmoräne, Küstendörfer, offene Ostsee mit Unterwasserrelief an Flach- und Steilküsten, Ablagerungs- und Abbruchzonen.
Von der Europäischen Union geschützte Lebensraumtypen (Bezeichnung und EU-Code): 2110 Primärdünen, 1170 Riffe, 2120 Weißdünen, 2130 Graudünen, 2170 Dünen mit Kriech-Weide, 2180 Bewaldete Dünen, 2320 Trockene Sandheiden, 6210 Kalktrockenrasen, 6510 Magere Flachland-Mähwiesen.
Die Gesamtzahl der Pflanzenarten liegt bei 257, davon wurden 13 in die Rote Liste von Litauen aufgenommen. Die Gesamtzahl der Tierarten beträgt 291. 39 Säugetiere, von denen 2 von der EU geschützt sind und 3 in die Rote Liste von Litauen aufgenommen wurden. 61 Vögel, von denen 13 von der EU geschützt sind und 9 in die Rote Liste von Litauen aufgenommen wurden. 9 Lurche und Reptilien, von denen 1 in die Rote Liste von Litauen aufgenommen wurde. 172 Wirbellose, von denen 3 in die Rote Liste von Litauen aufgenommen wurden.
Zur Bewahrung der natürlichen und kulturellen Schätze des Regionalparks Küste wurden 1 Totalreservat und 6 Schutzgebiete (3 Landschaftsschutzgebiete, 1 botanisch-zoologisches, 1 thalassologisches und 1 ethnokulturelles) ausgewiesen.
Im Naturreservat Plaze (Plocis) steht die Landschaft des Küstenhinterlands mit natürlichen Wiesen und dem Restsee Plocis mit Verlandungsbereich bis hin zur Abbruchküste mit dem kleinen Kliff und den hierfür typischen Pflanzen und Tieren unter Schutz, einschließlich FFH-Lebensraumtypen (Primärdünen, Weißdünen, Graudünen, Dünen mit Kriech-Weide, Bewaldete Dünen, Trockene Sandheiden, Kalktrockenrasen, Magere Flachland-Mähwiesen), Pflanzen- und Tierarten der Roten Liste von Litauen, insbesondere Linaria loeselii und Brachpieper.
In den Landschaftsschutzgebieten steht unter Schutz: Nemirseta – ein Fragment des Rückens des Littorina-Meeres in Nemirseta, Mosaiklandschaft aus Küstendünen, Sandflächen, Wald und Wiesen, Küstenschutzdüne, Rasen auf Sandflächen mit spezifischer Küstenvegetation, EU FFH-Lebensraumtypen (Primärdünen, Weißdünen, Graudünen, Dünen mit Kriech-Weide, Bewaldete Dünen, Trockene Sandheiden, Kalktrockenrasen, Magere Flachland-Mähwiesen), Pflanzen- und Tierarten der Roten Liste von Litauen, insbesondere Linaria loeselii und Brachpieper; Holländermütze – Großes Kliff (Abbruchküste) und alte sturmerprobte Kiefernbestände als typisches Element der Küstenlandschaft; Saipiai – Landschaft des Hügelzugs und der glazialen Rinne Karkle-Saipiai mit einem Mosaik aus Wald, Wiesen und feuchten Wiesen des Küstenhinterlands mit der typischen Vegetation von küstennahen Wiesen, gestaltet auch durch die für die Region typische Flurgliederung, einschließlich FFH-Lebensraumtypen (Primärdünen, Weißdünen, Graudünen, Dünen mit Kriech-Weide, Bewaldete Dünen, Trockene Sandheiden, Kalktrockenrasen, Magere Flachland-Mähwiesen), Pflanzen- und Tierarten der Roten Liste von Litauen, insbesondere Linaria loeselii und Brachpieper.
Im botanisch-zoologischen NSG Kalote stehen Lebensräume von Pflanzen (Korallenwurz, Efeu-Ehrenpreis, Silberblatt, Baltisches Knabenkraut) und Tieren (Rotmilan, Mittelsäger, Turmfalke, Rohrdommel, Habicht, Grünspecht, Wiedehopf, Wachtel) unter Schutz, zudem Rastplätze von Zugvögeln und die biologische Vielfalt im Wald Giruliai, das Ökosystem von Bruchwäldern.
Im thalassologischen NSG Karkle wird ein einzigartiges Stück Ostsee mit sehr großer Biodiversität unter Schutz gestellt, einschließlich Blockbiotopen mit Kolonien von Miesmuscheln und Meeresalgen, Laichplätzen von Fischen, FFH-Lebensraumtypen (Riffe), Überwinterungs- und Rastplätzen von Scheckente, Schellente, Gänsesäger und Zwergmöwe und der Lebensraum von Flussneunaugen.
Im ethnokulturellen Schutzgebiet Karkle steht das Dorf Karkle mit seiner Struktur, Anordnung, Fluraufteilung unter Schutz.
Im Regionalpark Küste gibt es ein Objekt des Naturerbes, das Kliff an der Holländermütze, und 22 Objekte des Kulturerbes.